Dieses Projekt eines Wohnparks liegt im Zentrum der Landeshauptstadt St. Pölten. Situiert ist dieser neben dem denkmalgeschützten Stadtmuseum und in unmittelbarer Umgebung des Rathausplatzes und der weitläufigen Fußgängerzone. Dieser Bereich der Innenstadt weist eine kleingliedrige Bebauung mit schützenwerten historischen Bauten mit einer Vielzahl von Schrägdächern auf.
Die Herausforderung bestand darin die Spezifika der umgebenden Bebauung in den Planungsprozess eines Wohnparks einfließen zu lassen und eine architektonisch ansprechende Antwort zu erarbeiten.
Eine zentrale Aufgabe im Planungsprozess war die Kleingliedrigkeit der innerstädtischen Strukturen aufzunehmen und für dieses Projekt zu interpretieren.
Im Planungsprozess fokussierten wir uns darauf, diese Kleingliedrigkeit in der Fassadengestaltung und der Dachausformung umzusetzen. Dieses Leitprinzip bestimmt die zonale unterschiedliche Strukturierung der Fassade und der Dachlandschaft. Besonderes Augenmerk legten wir auf die Harmonie der Baukörper untereinander und der Vermeidung monotoner Strukturen.
Die anlageninterne längste Gebäudefront wurde wellenförmig konzipiert und setzt einen Kontrast zu den linearen Abschnitten. Der Übergang der Erker in die Dachlandschaft innerhalb des Wohnparks wurde je nach Lage unterschiedlich akzentuiert- mit Rücksprung des Daches, Ausformung von Gaupen oder Abschuss unterhalb der Traufe, um einen wechselnden Rhythmus der vertikalen Strukturen zu ermöglichen.
Die Dachausformung wurde einerseits konzipiert, um die Fassadengliederung mitzutragen, andererseits dienen die langen Schrägdachabschnitte dazu der Gliederung der Fassade einen ruhigen Abschluss zu bieten. Das Wechselspiel zwischen Schrägdach und Staffelgeschossen an den Ecken dient der Dynamisierung des Ensembles und widerspiegelt für uns Architektur zwischen Tradition und Moderne.